2014-04-24 11:26:10

Staatssekretär Parolin: „Franziskus erhebt sein Wort für den Frieden“


Franziskus erhebt sein Wort immer dann für den Frieden, wenn dieser bedroht ist – ohne sich um das Risiko zu kümmern, von einer Partei instrumentalisiert zu werden. Das unterstreicht der vatikanische Staatssekretär Pietro Parolin in einem Interview, aus dem die Vatikanzeitung „L‘Osservatore Romano“ am Mittwoch zitierte. „Er wird diese Friedensliebe auch mit seiner möglichen, vielleicht ganz plötzlichen Anwesenheit an Konfliktorten tun”, so die Nummer Zwei des Vatikan. Der Papst könnte dabei die „wirksamsten und überraschendsten“ Gesten finden, so Parolin.

Aus Sicht Parolins hat kein Thema die Päpste der vergangenen 150 Jahre so beschäftigt wie der Frieden auf der Welt. Davon zeugten unzählige Enzykliken, Dokumente, Botschaften und Reden, betonte er. Als Beispiele nannte er unter anderen die Weltkriegspäpste Benedikt XV. (1914-1922) und Pius XII. (1939-1958). Johannes XXIII. (1958-1963) habe einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Kuba-Krise von 1963 geleistet, und Johannes Paul II. (1978-2005) habe sich, sofern man es ihm erlaubte, immer wieder unmittelbar an die Krisenherde begeben, um den Frieden zu predigen. „Die Kirche bewegt sich nicht, um die eigenen Rechte zu schützen oder Privilegien für sich einzufordern, sondern um die Rechte jedes Mannes und jeder Frau zu verteidigen, vor allem wenn ihnen Gewalt angetan wird“, sagte Parolin.

Das Interview findet sich in dem Buch „I Papi della pace. L'eredita dei santi Roncalli e Wojtyla per Papa Francesco” (Die Päpste des Friedens. Das Erbe der Heiligen Roncalli und Wojtyla für Papst Franziskus) von Nina Fabrizio und Fausto Gasparroni. Es erscheint zur Heiligsprechung von Johannes XXIII. und Johannes Paul II. am Sonntag. Franziskus werde wie andere Päpste vor ihm zeigen, dass die Kirche sich nicht nur um interne Probleme kümmere, so Parolin.

(or/kna 24.04.2014 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.