Papstpredigt zur Messe am Gründonnerstag: Auch ihr sollt einander Diener sein
Wir dokumentieren die frei gehaltene Predigt des Papstes bei der Messe am Gründonnerstag
Wir
haben gehört, was Jesus während des Letzten Abendmahles getan hat: Es ist eine Geste
des Abschiedes. Und als Erbe hinterlässt er diese Geste uns. Er ist Gott und hat sich
zum Knecht gemacht, zu unserem Diener. Das ist das Erbe: Auch ihr sollt einander dienen.
Er
ist diesen Weg aus Liebe gegangen: Auch ihr sollt euch gegenseitig lieben und aus
Liebe Diener sein. Das ist das Erbe, dass Jesus uns hinterlässt.
Und er macht
diese Geste des Füße-Waschens, die eine symbolische Geste ist: Das machen normalerweise
die Sklaven, die Knechte für die Tischgäste, denen, die zum Mittagessen oder zum Abendessen
eingeladen sind, weil zu jener Zeit die Straßen aus Erde bestanden und wenn sie ins
haus kamen war es nötig, die Füße zu waschen.
Und Jesus macht eine Geste, einen
Dienst, einen Sklavendienst, den eines Knechtes. Und das hinterlässt er uns als Erbe.
Wir müssen einander Diener sein. Und deswegen macht die Kirche, wenn sie sich heute
an das Letzte Abendmahl erinnert, bei dem Jesus die Eucharistie eingesetzt hat, während
der Feier auch diese Geste der Fußwaschung, die uns daran erinnert, dass wir füreinander
Diener sein sollen.
Und jetzt mache ich diese Geste, aber wir alle, in unserem
Herzen, sollen an die anderen denken und an die Liebe, von der Jesus sagt, dass wir
sie füreinander haben sollen. Und denken wir auch daran, wie wir noch besser den Anderen
dienen können. Denn das hat Jesus von uns gewollt.