2014-04-17 11:25:53

„Jesu Hingabe hat unserem Leiden einen Sinn gegeben“


RealAudioMP3 Am Karfreitag Abend leitet Papst Franziskus den traditionellen Kreuzweg am römischen Kolosseum. In diesem Jahr hat der Papst den italienischen „Anti-Mafia-Bischof“ Giancarlo Bregantini darum gebeten, die Meditationen zu verfassen. Seine 14 Kreuzweg-Texte nehmen die Schwierigkeiten des vernachlässigten Südens Italiens und die Folgen der Wirtschaftskrise im Land in den Blick - und gehen darüber hinaus. Alle Stationen des Leidens Christi nämlich führen auf ein großes Ereignis hin: die Auferstehung.

„Die Stärke dieser traditionellen Kreuzwege ist, dass er in die 15. Station mündet. Aus allen Stationen muss die Kraft der Auferstehung entstehen. Schmerz und Hoffnung, Tränen und wenn diese getrocknet werden, die Erfahrungen des Dramas und des Mutes: Alle Kreuzwege sind mit dieser Dualität verwoben. Also alles, was der Weg des Kreuzes ist, ist voll Auferstehung.“

Mit der Annahme seines Kreuzes zeigt Jesus auf, wie wir uns heutigen Dramen stellen können. Man solle sie nicht kleinreden, sondern gemeinsam anpacken, so der Bischof von Campobasso-Boiano. Eine Station die ihm besonders gefalle, sei die Begegnung Jesu mit seiner Mutter.

„Ich habe meine und jede Mutter darin gesehen – ich habe insbesondere die Mütter an den Krankenbetten ihrer Kinder gesehen. Ich habe Priester gesehen, die im Krankenhaus oder Gefängnis arbeiten. Aus meinen Erfahrungen im Gefängnis habe ich gelernt, dass man jeden betrügen kann, nur nicht seine Mutter. Ich widme diese Station den Müttern, die ihre Kinder auf Grund von Krebs im Land der Feuer verloren haben.“

Man müsse nicht immer umsonst leiden, denn Christus sei das Gesicht das leuchtet, dass Gesicht, das Fleisch angenommen hat. So sei auch der Titel der Meditationen: Gesicht Christi – Gesicht des Menschen. Bischof Bregantini habe auch eine Botschaft, die er mit seinen Meditationen weitergeben möchte:

„Es ist schön sagen zu können: Ich leide mit meinem Herrn. Das Leiden ist sein Kuss, eine Umarmung, die mich treibt sein Verbündeter zu werden. (…) Die zwölfte Station, die die „Sieben Worte Jesu“ beinhaltet, ist nicht mehr als ein Lernen, wie das eigne Leiden durch das Leid der anderen erlöst wird; Wort für Wort, Schritt für Schritt. Christus hat mit dieser wunderbaren Erfahrung des Gebens dem Leiden einen Sinn gegeben.“

(rv 17.04.2014 fg)








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