Der Heilige Stuhl präsentiert im kommenden Mai seinen ersten Bericht zur Anti-Folter-Konvention
(CAT) der Vereinten Nationen. Der entsprechende Bericht werde beim UNO-Sitz in Genf
vorgestellt, bestätigte Vatikansprecher Federico Lombardi an diesem Dienstag gegenüber
Journalisten. Es handle sich um das normale Prozedere, das alle Staaten durchlaufen,
die die Konvention unterzeichnet hätten, so Lombardi. Zusammen mit dem Antrag des
Heiligen Stuhles würden die Berichte von Zypern, Litauen, Guinea, Montenegro, Sierra
Leone, Thailand und Uruguay geprüft. Der Heilige Stuhl hat die Konvention bereits
im Jahr 2002 unterzeichnet, präzisierte Lombardi. Der Vatikan werde mit dem Beitritt
zur Konvention alle turnusmäßigen Berichte vorlegen, so Lombardi weiter.
Lombardi
stellte klar, dass der Heilige Stuhl der Konvention nicht als Leitungsorgan der katholischen
Kirche, sondern stellvertretend für den Staat der Vatikanstadt beigetreten sei.
Die
UNO-Anti-Folter-Konvention trat im Juni 1987 nach Ratifizierung von 21 Mitgliedsstaaten
in Kraft. Das völkerrechtlich verbindliche Abkommen regelt Maßnahmen zur Verhinderung,
Verfolgung und Bestrafung von Folter und anderer grausamer, erniedriger und menschenverachtender
Behandlungsweisen.