2014-04-11 09:33:59

Ukraine: Viele Flüchtlinge durch Krim-Krise


RealAudioMP3 Die jüngsten Ereignisse auf der Krim und die anhaltenden Spannungen in der Ostukraine haben schon Tausende von Menschen zur Flucht in andere Landesteile getrieben. Das sagte der Kiewer Weihbischof Stanislav Szyrokoradiuk der Nachrichtenagentur kathpress. Der Präsident der „Caritas-Spes Ukraine“ berichtet, die Flüchtlinge würden oft von Familien aufgenommen. Hilfsorganisationen wie die seine hätten alle Hände voll zu tun, auch weil sich die Armut in der Ukraine generell verschärft habe - aufgrund der Inflation, der steigenden Strompreise und des geradezu explodierten Gaspreises.

Sowohl die katholischen als auch die orthodoxen Kirchen seien in der Nothilfe stark involviert und würden eng zusammenarbeiten, lobt der Weihbischof. Aus seiner Sicht ist das ein Erbe der Proteste auf dem Maidan. „Das gemeinsame Gebet der verschiedenen Kirchen, die Versorgung der Verletzten in der Kiewer Alexanderkirche oder die gegenseitige Hilfe zeigten große interkonfessionelle Solidarität und Einheit. Das hat uns zusammengebracht, und daran wollen wir auch in Zukunft anknüpfen“, so Szyrokoradiuk. Weiterhin werde in allen Kirchen für den Frieden gebetet, zudem hätten sich die orthodoxen und katholischen Kirchen auch darauf geeinigt, gemeinsam Priester für den Dienst in der Militärseelsorge vorzubereiten. „Das hat es vorher nie gegeben“, betonte der Kiewer Bischof.

Ein Lob findet er für die ukrainische Politik: Regierung und Parlament funktionierten trotz Provokationen der kommunistischen Partei „gut“, in Kiew sei die Lage derzeit ruhig, und in weiten Teilen gelinge es, Normalität zu leben - sehe man einmal vom Süden und Osten der Ukraine ab.

(kap 11.04.2014 sk)








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