Das Bistum Sarajevo hat sich bei seiner Partnerdiözese Gurk für die Unterstützung
bedankt. Die Menschen in der bosnischen Hauptstadt hätten gespürt, dass sie nicht
alleine seien. Das sagte der Erzbischof von Sarajevo, Kardinal Vinko Puljic, anlässlich
der zehnjährigen Diözesanpartnerschaft mit dem Kärntener Bistum. Das meldet Kathpress.
Eine Delegation des Bistums Gurk befindet sich derzeit auf einer Reise durch das Bistum
Sarajevo. Der Kärntner Koordinator der Partnerschaft, Kurt Haber, betonte, dass es
noch viel zu tun gebe. So sei das bosnische Bildungssystem am Boden. Vor allem viele
Jugendliche würden immer noch unter den Folgen des Krieges leiden. So unterstütze
die Kärntner Caritas vor allem Bildungseinrichtungen. Der Caritas-Direktor im Bistum
Sarajevo, Mirko Simic, betonte die Bedeutung dieser Unterstützungen. So stelle der
Staat keinerlei finanzielle Mittel für diese Projekte frei. Die Politiker seien vor
allem mit sich selbst beschäftigt. Gegenseitige Schuldzuweisungen sowie Diskriminierung
von Volksgruppen prägten den politischen Alltag. Dabei behandelten sich die Menschen
untereinander mit Respekt, so der Direktor der katholischen Europa-Schule in Sarajevo,
Ante Mestrovic. Die Politiker würden immer wieder Salz in diese Wunde streuen. Die
Partnerschaft zwischen den Diözesen Gurk und Sarajevo wurde auf dem Mitteleuropäischen
Katholikentag 2004 geschlossen.