2014-04-08 14:12:17

Papst erhielt Leidensbericht indigener Völker in Brasilien


Einblick in das Leid der indigenen Völker Brasiliens gibt ein Bericht, der dem Papst vorliegt. Der Präsident des indigenen Missionsrates (CIMI), Bischof Erwin Kräutler, habe dem Papst das Schreiben Ende vergangener Woche im Vatikan übergeben, berichtet Fides. Politische und wirtschaftliche Gruppen, die mit der Agrar-, Bergbauindustrie und mit Bauunternehmen in Verbindung stünden, versuchten mit Unterstützung oder Beteiligung der Regierung, „die Rechte der Indiovölker auf Landbesitz zu widerrufen“, beklagt das Dokument. Aufgrund der Verdrängung der indigenen Bevölkerung aus ihren Stammgebieten lebten derzeit rund 45.000 Menschen in Mato Grosso do Sul in einem für sie nicht ausreichenden Gebiet zusammen, berichtet der Indio-Missionsrat. Betroffen seien die beiden Indio-Völkern Guarani und Kaiowá. In der Gegend komme es tagtäglich zu Morden, Selbstmorden und Episoden von Gewalt. In Brasilien seien derzeit 519 Unternehmen tätig, deren Vorgehen sich negativ auf die Umwelt und die Territorien auswirke, heißt es in dem Bericht weiter. In dem betroffenen Gebiet leben allein 204 verschiedene Indiovölker.

(fides 8.4.2014 no/pr)









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