Die Bischöfe warnen die Regierung von Präsident Nicolas Maduro vor autoritären Anwandlungen.
In einer Botschaft kritisieren sie seinen „Plan de la Patria“, zu deutsch Vaterlandsplan.
Er sieht vor, den Sozialismus boliviarischer Prägung weiterzuentwickeln und Venezuela
zu einem Widerpart des Kapitalismus zu machen. Dazu solle die nationale Unabhängigkeit
geschützt und verteidigt werden. Der Plan ist mitverantwortlich für das Entstehen
der Studentenproteste, die Venezuela seit Wochen prägen. Die Bischöfe fordern die
Regierung dazu auf, den bewaffneten Gruppen ihre Waffen wegzunehmen. Außerdem beschuldigen
sie Polizisten, nicht einzugreifen, wenn Bewaffnete gegen Demonstranten vorgingen.
Wörtlich schreiben die Bischöfe: „Wer den christlichen Glauben richtig verstanden
hat, übernimmt Verantwortung für das Schicksal des Landes und bleibt nicht gleichgültig,
sondern engagiert sich für das Leben, die Menschenrechte, die Freiheit und Demokratie.“
(fides
03.04.2014 fg)
Unser Foto zeigt ein Treffen von Präsident Maduro mit Erzbischof
Rafael Padron und dem damaligen Päpstlichen Nuntius Pietro Parolin im vergangenen
Jahr. Parolin ist mittlerweile Kardinalstaatssekretär des Vatikans.