Italien: Caritas kritisiert Beschränkung für ausländische Schwangere
Die Mailänder Caritas kritisiert die lombardische Regierung für einen Beschluss, der
ausländischen Schwangeren eine finanzielle Unterstützung durch den sogenannten „Fondo
Nasko“ erst nach fünf Jahren Aufenthalt garantiert. Italienische Frauen hätten hingegen
sofort Anspruch auf diese Unterstützung. „Die Entscheidung der lombardischen Regierung
ist inakzeptabel. Das Leben ist zu verteidigen, vor allem das der Ungeborenen“, so
kommentiert Don Davanzo, Direktor der mailändischen Caritas, den Beschluss. Ausländische
Frauen müssten mindestens fünf Jahre im Land verweilen, bevor sie eine solche Unterstützung
erhalten. Don Davanzo kritisiert die Regierung heftig im Gespräch mit Radio Vatikan
und unterstreicht die radikale Diskriminierung der Ausländer in der Region der Lombardei.
Ein solcher Beschluss sei ein Zeichen dafür, dass das Leben von der Nationalität abhinge,
so der Direktor. Die finanzielle Unsicherheit und die Angst vor finanziellen Problemen
sei auch einer der Hauptgründe, warum Frauen zu Abtreibungen gezwungen werden. Es
ist seiner Meinung nach vor allem Aufgabe der Kirche und der Christen, sich den Schwachen
anzunehmen und das Leben zu verteidigen, vor allem das der Ungeborenen. (rv 3.4.2014
no)