Als Johannes Paul II. in das „Haus des Herrn“ zurückkehrte
Samstagabend, 2. April
2005, kurz vor 22 Uhr. Der argentinische Kurienerzbischof Leonardi Sandri erscheint
auf dem Petersplatz und tritt vor das Mikrophon. Etwa 60.000 Menschen sind auf dem
Platz vor dem Petersdom versammelt. Gespannt hören sie, was Sandri ihnen sagen wird:
„Um 21.37 Uhr ist unserer Heiliger Vater in das Haus des Herrn zurückgekehrt.“ Mit
84 Jahren ist Johannes Paul II. gestorben, damit endete sein Leidensweg.
Die
Stimmung auf dem Platz ist getrübt. Einige weinen, andere fallen sich in die Arme.
Die Bilder gehen um die Welt: Gläubige knien und beten den Rosenkranz, als letztes
Zeichen des Respekts und Dankbarkeit klatscht die Menge einen spontanen Beifall. Dann
ergreift Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano das Wort. Er bittet die Gläubigen um
ein Gebet für den Verstorbenen. Wer auf den dritten Stock im Apostolischen Palast
schaut, sieht das Fenster des hell erleuchteten Sterbezimmers. Drinnen hatte der Camerlengo,
Kardinal Eduardo Martinez Somalo, dreimal den Namen: „Karol!“ gerufen. Nach 26 Jahren
und fünf Monaten endete das Pontifikat Johannes Paul II. Am selben Abend des 2. April
2005 rief Kardinalsdekan Josef Ratzinger seine Kardinalskollegen zum Konklave nach
Rom.
Ein Hinweis: Radio Vatikan widmet in diesem Monat Papst Johannes Paul
II. und Papst Johannes XXIII. eine Sendereihe. Sie ist jeden Dienstagabend bei uns
im Programm zu hören und kann auch auf CD bestellt werden. Schreiben Sie dafür an
cd @ radiovatikan.de
Unser Foto zeigt Johannes Paul bei seinem letzten öffentlichen
Auftritt am 30. März 2005.