2014-03-30 10:08:00

Libanon/Syrien: Wahl eines neuen Patriarchen


Der Termin für die Wahl des neuen syrisch-orthodoxen Patriarchen von Antiochien steht fest. Wie die Stiftung „Pro Oriente“ am Samstag mitteilte, legte der Heilige Synod als Wahltermin den kommenden Montagmorgen fest. Zuvor hatte der Heilige Synod bei seiner Sitzung in Atchaneh - der libanesischen Residenz des syrisch-orthodoxen Patriarchen - den Erzbischof von Bagdad und Basra, Mor Severius Jamil Hawa, zum „locum tenens“ gewählt, der laut Kirchenverfassung die Amtsgeschäfte des Patriarchats führen und die Wahl des neuen Patriarchen leiten wird.

Unter großen Sicherheitsvorkehrungen und in Anwesenheit zahlreicher Gäste aus der Ökumene und unzähliger Christen aus Syrien fand am Freitag in der Patriarchengruft der Peter-Paul-Kirche in Sednaya unweit von Damaskus die Beisetzung des verstorbenen Patriarchen Ignatius Zakka I. Iwas statt. Zuvor hatte es bereits große Trauergottesdienste in Beirut und Damaskus gegeben. Am Trauergottesdienst in der Beiruter syrisch-orthodoxen St. Ephrem-Kathedrale nahmen u.a. auch Kardinal Kurt Koch, der koptisch-orthodoxe Papst-Patriarch Tawadros II., der griechisch-orthodoxe Patriarch von Antiochien, Youhanna X. (Yazigi), und der armenisch-apostolische Katholikos von Kilikien, Aram I., teil.

Der syrisch-orthodoxe Patriarch war am 21. März in Kiel gestorben, wo er sich zur medizinischen Behandlung aufgehalten hatte. Zakka war zunächst im St. Jakob-Kloster in Warburg aufgebahrt worden, um den vielen in Deutschland lebenden syrisch-orthodoxen Christen Gelegenheit zu geben, von ihrem geistlichen Vater Abschied zu nehmen. Am Dienstag erfolgte dann die Überführung in den Libanon.

Der Vorsitzende des Diözesanrats der syrisch-orthodoxen Eparchie für Deutschland, Raid Gharib, sagte im Gespräch mit dem Pressedienst der syrisch-orthodoxen Kirche in Deutschland: „Dass die Mitglieder des Heiligen Synods einen so frühen Termin für die Neuwahl des Patriarchen gewählt haben, ist bemerkenswert. Ich verstehe das als Zeichen: man will die Kirche möglichst schnell wieder voll handlungsfähig machen. Sie soll unter eine starke Führung gestellt und die Zeit der Sedisvakanz möglichst kurz gehalten werden“.

(kap 30.03.2014 pr)








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