2014-03-29 11:20:10

Irak und Iran: Immer mehr Todesurteile


Im Vergleich zum Vorjahr sind 2013 die Todesurteile um rund 15% weltweit gestiegen: Das sind mehr als hundert Hinrichtungen. Doch für diese Zunahme der Todesstrafen ist eine relativ kleine Gruppe von Ländern verantwortlich, vor allem Iran und Irak. Das erläutert im Gespräch mit Radio Vatikan die Amnesty-International-Verantwortliche für Nordafrika und den Nahen Osten, Hassiba Hadj Sarhaoui.

„Der Irak hat eine richtige Welle der Gewalt durchleben müssen: Es ist durchaus an der Zeit, gegen diese Gewalt vorzugehen. Das Problem liegt jedoch im irakischen Justizsystem und in ihrem Versuch, gegen den Terrorismus anzukämpfen. Die meisten Hinrichtungen im Irak betreffen Geständige. Diese Geständnisse werden aber in unfairen Prozessen und meistens unter massiver Folter und durch Misshandlungen erzwungen. Das soll die Bevölkerung abschrecken, führt aber so nur zu einem gegenteiligem Ergebnis, nämlich zu mehr Gewalt im Irak. Die Behörden müssen verstehen, dass die Angriffe gegen die Zivilbevölkerung nicht weniger werden, sondern mehr. Man kann hier wirklich von einem Schlachthof sprechen, da mehrere Personen an einem Tag hingerichtet werden. Die irakischen Behörden müssen verstehen: So funktioniert das nicht."
(rv 29.3.2014 no)








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