Papst unterstützt Friedensinitiative für Zentralafrika
Papst Franziskus unterstützt
den Einsatz der „Plattform von Religionsvertretern für den Frieden“ in der Zentralafrikanischen
Republik. Das versicherte er am Mittwoch nach der Generalaudienz einem der Vertreter
dieser Initiative, dem Erzbischof von Bangui, Dieudonné Nzapalainga. Franziskus versprach
seinen Gästen aus Afrika, dass er über die Lage auf dem Kontinent mit US-Präsident
Barack Obama sprechen werde. Gegenüber Radio Vatikan erläutert Erzbischof Nzapalainga,
wie die Menschen in seinem Land leben.
„Es gibt viele Männer und Frauen
in Zentralafrika, die im Wald wohnen und Angst haben, weil sie nicht wissen, an wen
sie sich wenden sollten. Die Welle der Gewalt hat dazu geführt, dass sie niemandem
vertrauen. Ich habe sie getroffen und ihnen versprochen, dass ich ihre Angst zu den
Behörden und Autoritäten weitertrage. Das mache ich mit Hilfe von anderen Religionsführern.
Wir wollen jenen Afrikanern eine Stimme geben, die keine haben. Das ist der Sinn unseres
Projektes!“
Die Menschen in Zentralafrika, aber auch in anderen Regionen
des Kontinents, wollen vor allem eines: Sicherheit. Es gebe keine Zukunft ohne Sicherheit,
denn niemand werde eine Schule besuchen oder arbeiten wollen, wenn er sich unsicher
fühle, so Nzapalainga.
„Alles steht still. Niemand kann für Ruhe sorgen,
weder die Gegner von Seleka noch jene von Anti-Balaka. Die einzige Hoffnung ist der
Einsatz der internationalen Staatengemeinschaft. Es kann doch nicht sein, dass die
Welt zuschaut oder, schlimmer noch, gleichgültig ist und nichts macht! Männer und
Frauen werden wie Tiere behandelt und sterben wie Tiere. Da kann man doch nicht einfach
still sein! Es ist die Zeit gekommen, um etwas zu unternehmen. Ansonsten wird uns
einmal die Geschichte die Frage stellen: Was habt ihr für eure Geschwister in Zentralafrika
getan?“
Neben dem Papst traf die afrikanische „Friedensplattform“ in diesen
Tagen auch Vertreter der Vereinten Nationen. Die Lage in der Zentralafrikanischen
Republik hat sich seit dem Putsch vor einem Jahr kontinuierlich verschlechtert. Selbst
Übergangspräsidentin Chatherine Samba-Panza bittet die UNO um Soldaten.
„Wir
haben Antworten erhalten, die zuversichtlich klingen. Auch der UNO-Generalsekretär
Ban Ki-moon selber hat uns versprochen, eine UNO-Resolution vorzubereiten, in der
der Einsatz von UNO-Blauhelmen in Zentralafrika vorgesehen ist. Es gibt dazu bereits
viele Unterstützer von etlichen Mitgliedstaaten. Je früher eine solche konkrete Mission
durchgeführt wird, desto schneller hat das unsinnige Sterben vieler Menschen ein Ende!“