2014-03-20 12:46:13

Ukraine/Russland: Orthodoxe unter Konstantinopel?


Vor dem Hintergrund der Übernahme ukrainischer Marine- und Militärstützpunkte auf der Krim am Mittwoch hat in Moskau eine Vollversammlung des Heiligen Synod der russisch-orthodoxen Kirche begonnen. Das Gremium berät seit Mittwochvormittag am Moskauer Patriarchatssitz über die Zukunft ihrer kanonischen Administraturen in der Ukraine. Kritik an der Haltung des Moskauer Patriarchats übte der Pariser orthodoxe Theologe Antoine Arjakovsky vom „College des Bernardins“. Patriarch Kyrills Betonung des „Russky mir“ (Russische Zivilisation) von der Ukraine bis Wladiwostok sei eine „Mythologie“ und eine „neue Theologie der Machtpolitik“, so Arjakovsky im „Religious News Service“ (RNS). Der kremlkritische Moskauer Experte für Kirche-Staat-Beziehungen, Andrei Zubov, sagte RNS gegenüber, dass auf lange Sicht in der Ukraine nur mehr eine von Moskau unabhängige orthodoxe Kirche bestehen werde, falls sich die Beziehungen zwischen Moskau und Kiew weiter verschlechtern sollten. Dann würde das Patriarchat von Konstantinopel nicht umhin können, diese orthodoxe Landeskirche unter seinem Schirm anzuerkennen.

(kna/risu 20.03.2014 mg)







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