Die Bischofskonferenz El Salvadors hat den künftigen Staatspräsidenten und ehemaligen
Guerillakommandanten Salvador Sanchez Ceren zu einer Politik des Dialogs und der nationalen
Absprache aufgerufen. So würde gesellschaftliche Aussöhnung möglich, heißt es in einer
am Sonntag verbreiteten Erklärung der Bischöfe, aus der die Tageszeitung „La Prensa
Grafica" zitiert. Der hauchdünne Wahlsieg von nur 0,22 Prozent gegenüber dem Kandidaten
der konservativen Arena-Partei, Norman Quijano, belege, dass das Volk eine Politik
wolle, die auf Übereinstimmung beruhe. Nur zusammen könnten die großen Probleme des
Landes gelöst werden. Die Bischöfe zeigten sich besorgt über die angespannte Lage
im Land während der Neuauszählung der Stimmen. Die Kirche rufe die führenden Köpfe
der Partei auf, so schnell wie möglich mit gutem Willen und klarer Zielsetzung die
aktuell schwierige Situation zum Wohle aller zu lösen.