In einem Exerzitienhaus in den Albaner Bergen setzen Papst Franziskus und die Spitzenleute
der Römischen Kurie ihre Fastenexerzitien fort. Nur spärlich sind die Nachrichten,
die nach außen dringen. Die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ berichtet in ihrer
Mittwochsausgabe, der Exerzitienmeister, Angelo De Donatis, habe am Dienstag über
die Schönheit der Schöpfung meditiert – einen Granatapfel in der Hand, um die Perfektion
von Gottes Schöpfungsplan zu veranschaulichen. Der Pfarrer der römischen Kirche San
Marco sei von der biblischen Erzählung ausgegangen, wie Jesus in der Nähe von Gerasa
einen Besessenen heilt. Wie damals sei es auch heute, so der Prediger: Der Geheilte
gehe nahezu unbemerkt nach Hause, während sich die Menschen nur über den entstandenen
ökonomischen Schaden, in diesem Fall eine Schweineherde, den Mund zerrissen. Eine
wirtschaftliche Ideologie habe diese Menschen daran gehindert, wirklich Jesus zu begegnen.
Am
Montagabend, dem zweiten Tag der Fastenexerzitien, hatte De Donatis über das Gleichgewicht
von menschlichen Werken und göttlicher Gnade gesprochen, auf einen Auszug aus dem
Epheserbrief des Paulus gestützt. Während der Fastenexerzitien, die noch bis Freitag
dauern, nimmt Papst Franziskus keine öffentlichen Termine wahr.