Auch genau drei Jahre nach Tsunami und Fukushima-Katastrophe brauchen die Opfer immer
noch Hilfe. Darauf macht die japanische Caritas an diesem Dienstag aufmerksam. Bei
dem Tsunami am 11. März 2011 starben 17.000 Menschen, Hunderttausende verloren ihr
Hab und Gut. Die Hoffnung auf einen raschen Wiederaufbau hätte sich für viele Menschen
in den betroffenen Regionen nicht erfüllt, schrieb der Direktor der Caritas Japan,
Bischof Isao Kikuchi, jetzt in einem offenen Brief. Der Wiederaufbau in der Katastrophenregion
kommt leider nur schleppend voran. Nach wie vor warteten mehr als 270.000 Menschen
auf die Rückkehr in ihre Häuser, viele von ihnen lebten derzeit in provisorischen
Unterkünften.
Unbefriedigend nennt der Bischof aber auch die Informationspolitik
der Regierung zur Lage im Atomkraftwerk Fukushima. Premierminister Shinzo Abe versichere
zwar, man habe die Lage unter Kontrolle. Es wisse aber niemand Genaueres über die
Lage in den betroffenen Atomkraftwerken, kritisierte Bischof Kikuchi. Den Zusammenhalt
der Katholiken im Lande nannte er hingegen vorbildhaft. Erst kürzlich hätten die Bischöfe
eine Resolution für weitere drei Jahre verlängert, in der sie sich verpflichten, auch
weiterhin christliche Gemeinschaften für Hilfseinsätze in den betroffenen Regionen
zu mobilisieren.