Die koptisch-orthodoxe Kirche ruft ihre Gläubigen dazu auf, Libyen zu verlassen. Damit
reagiert sie auf das Massaker an sieben koptischen Arbeitern aus Ägypten in der libyschen
Stadt Bengasi. Die Kirche bittet die libyschen Behörden, den Kopten in Libyen bei
der Rückkehr nach Ägypten zu helfen. Der Sprecher des ägyptischen Außenministeriums
erklärte, man stehe im Kontakt mit dem Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, Patriarch
Tawadros II. Dessen Sekretariat erstelle derzeit eine Liste der Kopten, die sich in
Libyen aufhielten und die nach Ägypten zurückkehren wollten. Am 23. Februar waren
in Bengasi sieben Ägypter von Bewaffneten aus ihren Häusern entführt worden. Am nächsten
Tag wurden ihre Leichen gefunden; die Männer waren erschossen worden. Die koptisch-ägyptische
Jugendbewegung Maspéro hat die UNO aufgerufen, Sanktionen gegen die libysche Regierung
zu verhängen, weil sie nicht die Sicherheit der Gastarbeiter gewährleiste.