Ägypten: Christinnen entführt und zum Islam gezwungen
Immer mehr christliche Frauen werden entführt und gezwungen, zum Islam zu konvertieren.
Das sagt der Gründer des Verbandes für Entführungsopfer, Ebram Louis. Vor der Revolution
im Jahr 2011 seien durchschnittlich pro Jahr fünf junge Frauen verschwunden. Seit
dem Sturz Hosni Mubaraks seien die Zahlen sprunghaft angestiegen. Jetzt würden pro
Monat fünfzehn Entführungsfälle vorliegen. „In Ägypten ist eine vergewaltigte Frau
immer noch eine Schande für die Familie“, so Louis. 40 Prozent aller Frauen würden
zuerst entführt, vergewaltigt und danach gezwungen, ihren Peiniger zu heiraten. Zuvor
müssten diese allerdings zum Islam konvertieren. Die hohe Anzahl der Entführungen
überzeuge Anwälte, Aktivisten und Priester davon, dass eine Organisation dahinter
stecke. „In Ägypten gibt es viele islamische Zellen, die sich allein auf die Entführung
koptischer Frauen konzentrieren“; so der Anwalt Said Fayez. Er berichtet auch von
entkommen Frauen, die zu ihrem alten Glauben zurückkehren wollten.