Der Vatikan hat die Katholiken in aller Welt zu finanzieller Hilfe für Christen im
Heiligen Land aufgerufen. Die Situation in den Ursprungsländern des Christentums sei
sehr delikat und habe sich in jüngster Zeit deutlich zugespitzt, heißt es in einem
Aufruf der Ostkirchenkongregation vom Freitag. Zum israelisch-palästinensischen Konflikt
kämen die angespannte Lage in Ägypten und insbesondere die Tragödie in Syrien samt
den Flüchtlingsströmen vor allem nach Jordanien und in den Libanon. Im Auftrag von
Papst Franziskus rief der Präfekt der Kongregation, Kardinal Leonardo Sandri, die
Bischöfe und Gläubigen in aller Welt auf, bei der traditionellen Heilig-Land-Kollekte
am Karfreitag ihre Solidarität zu bekunden.
Die gravierende soziale Unsicherheit
und der Krieg störten auf allen Ebenen das ohnehin fragile Gleichgewicht der gesamten
Region, heißt es dort. Flüchtlinge und Vertriebenen strömten in den Libanon und nach
Jordanien und vergrößerten noch die Probleme in den Auffanglagern. Zudem würden in
Syrien und andernorts weiterhin Christen entführt und ermordet sowie Kirchen, Häuser
und Schulen zerstört. Das befördere zwangsläufig den Exodus der Christen und die Zerstreuung
von Familien und Gemeinschaften, so der Vatikan.
Der Erlös der Karfreitagskollekte
in der Weltkirche kommt demnach den katholischen Kirchen, Pfarreien und Einrichtungen
im Heiligen Land zugute. Diese ließen ihren Dienst für Arme und Kranke, in Schulen
und Krankenhäusern unterschiedlos allen Menschen zukommen, so der Vatikan.