EKD-Mitgliedschaftsstudie: Der Kirche geht die Jugend verloren
Der Evangelischen Kirche in Deutschland geht die Jugend verloren. Das geht aus der
EKD-Mitgliedschaftsstudie hervor, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. So
bestehe die Gefahr, dass aus der Volkskirche eine „Seniorenkirche“ würde, so die Studie.
Lediglich 22 Prozent der 14 bis 21-Jährigen fühlten sich der Kirche verbunden. Fast
20 Prozent der Jugendlichen hätten eine Austrittsabsicht. Nur noch die Hälfte aller
Mitglieder unter 30 Jahren würden religiös erzogen werden. Die Tendenz sei weiter
sinkend. „Fehlende religiöse Erfahrung, kombiniert mit abnehmenden religiösen Wissen,
führen möglicherweise dazu, dass viele (gerade jüngere) Menschen ein Leben ohne Religion
als Selbstverständlich erscheint.“ Zudem sei festzustellen, dass die Zahlen der Gottesdienstbesucher
gesunken sei Durchschnittlich kamen 2011 noch nicht einmal 4 Prozent der Mitglieder
in die Gottesdienste.
Die Mitgliederstudie wird alle zehn Jahre durchgeführt.
3.000 Menschen wurden befragt.