2014-03-05 18:32:47

Internationaler Frauentag im Vatikan


RealAudioMP3 Im Vatikan wird erstmals der Internationale Frauentag begangen. Bei einer Veranstaltung am 8. März unter dem Titel „Voices of Faith“, „Stimmen des Glaubens“, bieten elf Katholikinnen aus aller Welt, teils Ordensschwestern, teils Familienmütter, Einblick in ihre persönlichen Wege des Christseins zwischen Friedensarbeit, Katechese oder Einsatz für Opfer des Menschenhandels. Der vatikanische Kinosaal ist Ort der Veranstaltung, die ab 14 Uhr live im Internet unter voicesoffaith.org in die ganze Welt übertragen wird. Papst Franziskus ist zu der Begegnung eingeladen; der Kinosaal befindet sich nur wenige Schritte von seiner Wohnstatt, der Casa Santa Marta entfernt.

„Stimmen des Glaubens“ ist eine Initiative der katholischen Fidel-Götz-Stiftung in Liechtenstein. Es gehe darum, das unsichtbare, aber fundamental wichtige Wirken der Frauen an einem zentralen Ort der Kirche – dem Vatikan – vorzustellen, sagte die Generalsekretärin der Stiftung Chantal Götz.

„Lasst diese unbemerkten Frauen hochleben, feiern wir sie! Sie haben unheimliche Kapazitäten und Leidenschaft für ihre Kirche und ihre Arbeit in der Kirche, im Kampf gegen die Armut und für Frieden und Gerechtigkeit.“

Die elf Katholikinnen, die am 8. März über ihr Wirken sprechen werden, sind durchwegs „keine großen Namen“, aus Absicht, wie Chantal Götz sagte. Die Karmelitin Cristiana Dobner erzählt über ihr Wirken unter Nichtglaubenden, die Libanesische Menschenrechtlerin Jocelyne Khoueiry über ihren Einsatz für die Sache der Frau und des Friedens in ihrer Heimat. Aus Nigeria angereist ist Schwester Ifediba Caritas Chinwem, die auf einer Insel zusammen mit Mitschwestern etliche tausend Familien rundumbetreut, von der Grundschule über den Krankendienst bis zum Religionsunterricht. In Jerusalem wirkt die afrikanische Combonianermissionarin Azezet Kidane, die sich um eritreische Flüchtlinge kümmert. Im ländlichen Indien arbeitet Schwester Daphne Sequeira seit Jahren an der Seite junger Frauen und Mädchen, denen sie mit Bildung und Mikrokrediten eine Zukunft gibt.

„Die Kirche hat den weiblichen Artikel: die. Sie ist von Anfang an weiblich“, sagte Papst Franziskus in einem Interview, das der „Corriere della Sera“ am Aschermittwoch veröffentlichte. Den Jesuiten und Theologen Hans Urs von Balthasar zitierend, fuhr der Papst fort, das marianische Prinzip leite die Kirche zusammen mit dem Petrusprinzip. Die Jungfrau Maria sei wichtiger als jeder Bischof und jeder Apostel. Die theologische Vertiefung der Rolle der Frau in der Kirche sei im Gang. „Voices of faith“ möchte am Internationalen Frauentag im Vatikan die praktische und geistliche Seite weiblichen Wirkens in der Kirche vertiefen.

(rv 05.03.2014 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.