Frauenbund-Präsidentin: Frauen werden noch immer benachteiligt
Die Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), Maria Flachsbarth,
hat mehr Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit gefordert. Beim «Kunigundentag» in
Bamberg erinnerte sie am Wochenende daran, dass Frauen in Deutschland immer noch benachteiligt
würden. So sei gleicher Lohn für gleiche Arbeit keine Selbstverständlichkeit. Auch
die eigenständige Alterssicherung von Frauen sei noch nicht endgültig gelöst. Als
einen Schritt in die richtige Richtung bewertete die CDU-Bundestagsabgeordnete jedoch
die im Koalitionsvertrag vorgesehene Mütterrente. Nach wie vor gebe es auch Vorurteile
gegen Frauen in Führungspositionen, kritisierte Flachsbarth. «Viele Frauen sind hoch
qualifiziert und gerade weil sie Job und Familie unter einen Hut bringen müssen, Meister
im managen ihres Terminkalenders.» Die KDFB-Vorsitzende plädierte dafür, Frauen künftig
auch bei Führungspositionen in der Kirche mehr zu berücksichtigten. Zudem sei es ein
Anliegen ihres Verbands, dass Frauen auch Diakoninnen werden dürften. Der aus Luxemburg
und damit aus der Heimat Kunigundes angereiste Erzbischof Jean-Claude Hollerich nannte
die Heilige ein Vorbild für alle. Als Kaiserin sei sie reichlich mit Macht ausgestattet
gewesen, doch habe sie zunächst nach dem Evangelium gehandelt und auch Kirchen gegründet.
«Wir müssen zu Kirchengründern werden, in einer Kirche, die in Europa missionarisch
wirkt», appellierte der Luxemburger Erzbischof. Kunigunde hat 1007 mit ihrem Mann
Heinrich das Bistum Bamberg gegründet und reichlich mit Stiftungen versehen. Sie starb
am 3. März 1033 und wurde 1200 heiliggesprochen.