2014-03-01 12:52:06

Religionsführer der Krim: Halbinsel soll ukrainisch bleiben


Die Religionsgemeinschaften auf der Halbinsel Krim haben sich in einer gemeinsamen Erklärung gegen eine Spaltung der Ukraine gewandt. Die territoriale Einheit des Staates müsse bewahrt werden, heißt es in einer am Freitagabend verbreiteten Erklärung des Interreligiösen Rates der Krim. Darin werden alle Beteiligten zur Besonnenheit aufgerufen und eine friedliche Lösung der aktuellen Krise gefordert. Es müsse alles getan werden, um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, heißt es in der Stellungnahme.

In der Vergangenheit sei es durch vernünftige Kompromisse gelungen, auch schwierige Fragen ausgleichend zu regeln. Der evangelisch-lutherische Pfarrer von Simferopol, Markus Göring, sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), es sei bemerkenswert, dass auch die Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats die Separatisten kritisch sehe. Dem Interreligiösen Rat gehören Vertreter von Kirchen, Muslimen und Juden an. Unter den acht Unterzeichnern ist auch Göring.

2.000 russische Soldaten gelandet?
Auf der Krim wurde am Abend der Luftraum über Simferopol gesperrt, nachdem auf einer Militärbasis nahe der Hauptstadt der ukrainischen Halbinsel etwa rund 2.000 russische Soldaten gelandet sein sollen. Dies gelte zunächst bis Samstagabend, sagte eine Flughafenmitarbeiterin. Derweil trat der gestürzte und nach Russland geflohene ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch erstmals wieder öffentlich auf. Er werde den Kampf um die Zukunft der Ukraine fortsetzen, sagte er am Freitag bei einer Pressekonferenz im russischen Rostow. Kiew sei „von Bewaffneten überschwemmt, die anfingen Häuser und Kirchen zu verwüsten“, sagte er.

(rv/kna 01.03.2014 mg)







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