2014-03-01 14:23:22

Kardinal Woelki: Ich will keine Schlafzimmer kontrollieren


Kardinal Rainer Maria Woelki rechnet nicht mit einem grundlegenden Wandel der katholischen Sexualmoral. Was als wahr galt, sei jetzt „nicht automatisch falsch“. Das sagte der Berliner Kardinal Woelki der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Papst Franziskus habe mit der von ihm angeordneten weltweiten Befragung von Katholiken zu Ehe, Familie und Sexualität allerdings für „heilsame Verunsicherung“ gesorgt, äußerte der Erzbischof von Berlin weiter. Die Kirche müsse nun „Formen und eine Sprache finden, um unsere positive Sicht von Liebe und Sexualität, Ehe und Familie verständlich zum Ausdruck zu bringen“, sagte Woelki. „Es kann doch für eine Frau nicht gut sein, durch die „Pille“ immer und zu jeder Zeit für den Mann „verfügbar“ zu sein, da gibt es ja sogar Zustimmung aus der Frauenbewegung“, sagte Woelki der F.A.S. Die Kirche müsse für diese Auffassung besser und verständlicher werben, forderte Woelki. „Wir müssen als Christen eine Alternativgesellschaft bilden“, so der Berliner Kardinal wörtlich. Er stellte dabei klar, er sei „kein Religionswächter, der die Schlafzimmer kontrollieren will“.

(fas 01.03.2014 mg)







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