Die Untersuchung über die genauen Todesumstände der Mönche von Tibhirine bleibt wieder
einmal stecken. Vier Tage vor dem Abflug eines französischen Untersuchungsrichters
Richtung Algerien zogen die dortigen Behörden ihre Genehmigung zu einer Autopsie der
Köpfe der Mönche zurück. 18 Jahre nach dem Tod der sieben Ordensleute ist damit weiter
ungeklärt, ob sie wirklich von Rebellen hingerichtet wurden oder vielmehr bei einem
Angriff der Armee ums Leben kamen. In Algier wird die Absage mit dem derzeitigen Wahlkampf
begründet; außerdem sei die Autopsie nicht völlig verboten worden, sondern nur auf
Mai oder Juni verschoben. Die Trappisten von Tibhirine waren anderthalb Monate nach
der Entführung aus ihrem Kloster im Frühjahr 1996 tot aufgefunden worden.