2014-02-25 12:32:49

Schweiz: Zürcher Bischof als „ökumenische Herausforderung“


Ein katholischer Bischof in Zürich wäre für die Reformierten eine Herausforderung. Die „mediale Wirkung eines Bischofs“ wäre nämlich ein „kommunikativer Vorteil gegenüber der Öffentlichkeit“. Das sagte Michel Müller, Kirchenratspräsident der evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich, der Presseagentur Kipa. Ein solcher Schritt könnte teilweise als „römisch-katholischer Machtanspruch interpretiert werden“. Die Reformierten wären somit „mit ihrer eigenen Situation der Vielstimmigkeit herausgefordert“, so Müller. „Besonders schwierig würde es, wenn ein solcher Bischof sich mit Äußerungen profiliert, die reformiertem Verständnis des christlichen Glaubens theologisch und seelsorglich widersprechen“, fügt der Kirchenpräsident der Zürcher Reformierten an. In einem solchen Fall würde der Bischof dies „sozusagen vor der Haustüre und nicht im fernen Chur“ machen. Müller stellt allerdings klar, dass die Schaffung eines katholischen Bistums eine „innerkatholische Angelegenheit“ sei, zu der es „keine offizielle Meinung“ der Zürcher Reformierten gebe. Die Katholiken Zürichs gehören bisher dem Bistum Chur an, doch seit mehreren Jahren gibt es Projekte, ein eigenes katholisches Bistum zu gründen. Zürich, die Stadt des Ulrich Zwingli, gehört zu den Ursprungsstätten der Reformation.

(kipa/rv 25.02.2014 mg)







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