2014-02-23 12:50:22

Angelus: „Wir sind nicht die Eigentümer besonderer Mächte“


RealAudioMP3 „Alle sind wir in Jesus Christus Kinder Gottes“: Ausgehend von der zweiten Tageslesung aus dem ersten Korintherbrief ging der Papst beim Angelusgebet auf dem Petersplatz auf die Bedeutung der Zugehörigkeit ein. Beim Mittagsgebet am siebten Sonntag im Jahreskreis erläuterte Papst Franziskus die Paulus-Worte: „Daher soll sich niemand eines Menschen rühmen. Denn alles gehört euch; Paulus, Apollos, Kephas, Welt, Leben, Tod, Gegenwart und Zukunft: alles gehört euch; ihr aber gehört Christus, und Christus gehört Gott“ (1 Kor 3,16-23):

„Der Apostel Paulus steht in der Gemeinde von Korinth vor dem Problem der Spaltungen. Der Apostel erklärt, dass diese Weise des Denkens falsch ist, dass die Gemeinde nicht den Aposteln gehört, sondern dass sie der Gemeinde gehören und die Gemeinde gehört als ganze Christus. Aus dieser Zugehörigkeit ergibt sich also, dass in den christlichen Gemeinden die Unterschiede nicht der Tatsache widersprechen können, dass alle durch die Taufe dieselbe Würde haben, weil wir alle in Jesus Christus Kinder Gottes sind.“

Deshalb dürften Kardinäle, Bischöfe, Priester und alle jene, die einen Leitungsdienst innehaben, sich nicht als Eigentümer besonderer Mächte betrachten, so der Papst weiter. Vielmehr müssten sie der Gemeinde helfen, „freudig den Weg der Heiligkeit zu begehen“.

„Heute schenkt die Kirche das Zeugnis dieses seelsorgerlichen Lebensstils den neuen Kardinälen. Das Konsistorium am Samstag sowie der Gottesdienst an diesem Sonntag haben eine wertvolle Gelegenheit geboten, die Katholizität der Kirche zu erfahren, die gut durch die Vielfalt des Kardinalskollegiums dargestellt wird. Dieses Kollegium steht in enger Verbindung mit dem Nachfolger Petri. Der Herr schenke uns die Gnade, für die Einheit der Kirche zu arbeiten, diese Einheit aufzubauen, da die Einheit wichtiger ist, als die Konflikte!“

Die feierlichen Momente an diesem Wochenende seien eine Stärkung dieser Einheit gewesen, so der Papst weiter.

„Mögen diese Augenblicke in uns allen den Glauben und die Liebe zu Christus und zu seiner Kirche stärken. Ich lade alle ein, die Kardinäle zu unterstützen und ihnen mit dem Gebet beizustehen, damit sie immer eifrig das Volk leiten, das ihnen anvertraut ist, indem sie allen die Zärtlichkeit und die Liebe des Herrn zeigen. Das Gebet für einen Bischof, einen Kardinal aber auch für den Papst ist wichtig. Betet für uns, damit wir gute Diener, keine Herren sind!“

Der Papst, die Kardinäle und die Bischöfe sowie alle Laien, Priester und Ordensleute zusammen müssten „Zeugnis geben für eine Kirche, die Christus treu ist“. Dies solle durch das Verlangen beseelt sein, den Mitmenschen, dem Nächsten, zu dienen.

„Seid bereit, mit prophetischem Mut den Erwartungen und geistlichen Bedürfnissen der Männer und Frauen unserer Zeit zu begegnen. Die Gottesmutter begleite und behüte uns auf diesem Weg.“

(rv 23.02.2014 mg)







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