Ein „gemeinsamer Pakt” zwischen den Religionen, Kulturen und Diplomatie weltweit soll
für ein Ende der Gewalt geschlossen werden. Das ist der Wunsch der katholischen Basisgemeinde
Sant´Egidio, die diese Woche zu einer Tagung nach Rom eingeladen hatte. Der Präsident
der Gemeinschaft, Marco Impagliazzo, hatte sich unter anderem mit dem amerikanischen
Diplomaten und Friedensnobelpreisträger Jerry White getroffen. Das Treffen stand unter
dem Motto „Religionen und Gewalt“. Diplomaten und religiöse Persönlichkeiten aus Europa,
Asien, Afrika und dem Mittleren Osten hatten daran teilgenommen. Die traditionelle
Diplomatie bräuchte neue Instrumente, die alle Lebensbereiche umschließen würde, forderte
Sant´Egidio Vorsitzender Impagliazzo: Nur so könne das Ziel „Frieden“ in der post-ideologischen
und globalisierten Welt, in der wir leben würden, erreicht werden, fügt er an. Der
„gemeinsame Pakt“ sei eine Antwort auf die angestiegenen religiösen Kämpfe in der
Welt, heißt es von Sant´Egidio. Religion sei mittlerweile auch Opfer der Gewalt. Gleichzeitig
sei „Frieden in der Welt nicht möglich, ohne Frieden zwischen den Religionen“ zu schaffen.