Islamisten haben im Nordosten Nigerias offenbar mehr als hundert Zivilisten massakriert.
Wie der örtliche Senator Ali Ndume am Sonntag sagte, töteten die mutmaßlichen Mitglieder
der Gruppe Boko Haram 106 Menschen. Der Angriff ereignete sich am Samstagabend in
dem überwiegend von Christen bewohnten Dorf Izghe im Bundesstaat Borno, wo bereits
hunderte Zivilisten aus Angst vor Angriffen geflohen waren. Seit 2009 wurden bei Angriffen
der Boko Haram tausende Menschen getötet. Der Bundesstaat Borno ist eine Hochburg
der Gruppe, die gezielt Christen angreift. Seit Mai 2013 gilt in Borno der Ausnahmezustand.
Nigerias Präsident Goodluck Jonathan hatte sich unzufrieden mit den ausbleibenden
Erfolgen im Kampf gegen Boko Haram geäußert und im Januar mehrere Armeechefs entlassen.
In einem Jahr finden in dem ölreichen westafrikanischen Land Präsidentschaftswahlen
statt.