D: Film über Piusbruderschaft erhält Preis bei Berlinale
Der deutsch-französische Film „Kreuzweg" von Dietrich Brüggemann hat am Samstag mehrere
Preise bei der Berlinale erhalten. Die Geschwister Dietrich und Anna Brüggemann gewannen
den Silbernen Bären für das Beste Drehbuch und zudem den Preis der Ökumenischen Jury.
Diese würdigte die konsequente Erzählung, die fast ohne Kamerabewegung oder Musik
auskomme. Anhand des Schicksals einer Jugendlichen in einer katholisch-fundamentalistischen
Gemeinschaft zeige der Film die destruktiven Aspekte jedes Fundamentalismus und nötige
zugleich zur Reflexion über angemessene Formen des Glaubens. „Kreuzweg" schildert
die letzten Lebenstage der 14-jährigen Maria. Ihre Familie gehört der Piusbruderschaft
an, die im Film „Paulusbruderschaft“ genannt wird. Maria gerät in den Konflikt zwischen
den Werten ihrer strengen Mutter und ihrem Teenagerdasein in der Schule. Dietrich
und Anna Brüggemann hatten als Jugendliche in den 1990er Jahren über ihre Familie
Umgang mit der Piusbruderschaft.