2014-02-15 16:37:21

Irland: Rüffel für Bischöfe wegen Geheimniskrämerei über Familien-Umfrage


„Geheimhaltung“ lautet der Vorwurf der irischen Priester an die irischen Bischöfe. Diese hatten nämlich beschlossen, die Ergebnisse der Vatikan-Familien-Umfrage nicht zu veröffentlichen. Der Verband katholischer Priester (ACP) kritisierte das Verhalten der Bischöfe in der Samstagsausgabe der Tageszeitung „Irish Times“ als „heimlichtuerisch“. Dadurch seien „unnötige Spekulationen“ heraufbeschworen worden, sodass die Gläubigen sich nicht einmal mehr sicher sein könnten, ob ihre Ergebnisse auch wirklich gewertet würden. Die Kirche in Irland würde ohnehin schon mit Argwohn betrachtet, bemängelt der Priesterverband. Das Verhalten der Bischöfe würde das Misstrauen weiter schüren und verstoße noch dazu gegen „den päpstlichen Geist der Offenheit“. Der Verband katholischer Priester verlange deswegen von der irischen Kirche mehr Transparenz „auf allen Ebenen“.

Die irische Bischofskonferenz antwortete darauf mit Rechtfertigung: Zunächst wolle man alle Umfrageergebnisse in einer Gesamtschau betrachten. Alles andere würde der Integrität des Vorhabens schaden. Wann und ob die Ergebnisse veröffentlicht würden, könne man aber nicht sagen.

Die Familienumfrage des Vatikans dient der Vorbereitung einer Bischofssynode im Herbst diesen Jahres. Andere Länder, wie Deutschland oder etwa die Schweiz, haben ihre Umfrageergebnisse bereits der Öffentlichkeit vorgestellt.

(irish times 15.02.2014 ms)








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