Österreich/Rumänien: Jesuit für Jugendarbeit ausgezeichnet
Der Vorarlberger Jesuit Pater Georg Sporschill ist mit dem „Preis der Völkerverständigung“
ausgezeichnet worden. Die österreichische Gesellschaft für Völkerverständigung begründete
die Entscheidung mit den „beeindruckenden Leistungen Sporschills, der bereits seit
1991 in Süd-Osteuropa ein Betreuungsnetz für Straßenkinder und verwahrloste Jugendliche
betreibt“, so Präsident Josef Höchtl. An der Verleihung des erstmals vergebenen und
mit 5.000 Euro dotierten Preises im Stift Klosterneuburg nahmen u.a. der vatikanische
Nuntius Erzbischof Peter-Stephan Zurbriggen sowie der Abtprimas des Stiftes Bernhard
Backovsky teil.
Mit seinem Einsatz habe Sporschill bewiesen, „wozu menschliche
Zuneigung sowie Organisations- und Überzeugungskraft im Stande sind“, so Höchtl weiter.
Sporschill referierte im Anschluss an die Verleihung zum Thema „Christliche Nächstenliebe
/ Solidarität - was bedeutet dies konkret?“, in dem er u.a. die Projekte für Straßenkinder
und Roma vorstellte.
Sporschill war bis 2011 der Leiter des von ihm vor rund
20 Jahren ins Leben gerufenen Hilfswerks „Concordia“. Das Hilfswerk betreibt in Rumänien,
Moldawien und Bulgarien u.a. zwei Sozialzentren für Straßenkinder, elf Wohngemeinschaften,
34 Familiengruppen und neun berufsausbildende Werkstätten. Dazu kommen 45 Suppenküchen
und zehn Sozialzentren für ältere Menschen.
Seit dem Jahr 2000 unterstützt
das Stift Klosterneuburg die Aktion „Concordia“. Derzeit finanziert das Stift das
Leben von 50 Kindern und Jugendlichen im Kinderdorf „COC“ im rumänischen Ploiesti
und von 50 Kindern im Kinderdorf Pirita in Moldawien. Vor einigen Jahren kam noch
eine Suppenküche in Tudora im Süden von Moldawien hinzu.