Valentinstag im Vatikan: Verliebte, Verlobte und Franziskus
Verliebte und Verlobte treffen an diesem Freitag, dem Valentinstag, Papst Franziskus.
Wegen des hohen Andrangs wird die Begegnung nicht wie geplant in der Audienzhalle,
sondern auf dem Petersplatz stattfinden: Der Päpstliche Familienrat rechnet mit bis
zu 20.000 jungen Katholiken, die sich gerade auf die Trauung vorbereiten. Die Begegnung
am Valentinstag wird das erste, offizielle Treffen des Papstes mit Verlobten sein.
Nach einer vorhergehenden Besinnungsphase mit Gebet und persönlichen Stellungnahmen
der Verlobten wird Papst Franziskus gegen 12.00 Uhr die Paare empfangen.
Ehe
ist Berufung Bei einem Treffen mit Jugendlichen in Assisi im vergangenen Jahr
hatte Franziskus betont, dass er die Bedeutung der Ehe in einer „wahren und echten
Berufung“ sehe, „aus einem Mann und einer Frau, ein Leben zu formen“. Das Sakrament
der Ehe habe seine Wurzeln in Gott selbst. Darum müsse das Brautpaar auch keine Angst
vor der gemeinsamen Zukunft haben, denn mit der Gnade Gottes werde es gemeinsam alles
schaffen können. Franziskus sieht aber auch, dass diese christliche Basis heutzutage
in den Familien und der sozialen Tradition nicht mehr garantiert sei und mahnt die
jungen Erwachsenen: „Vielmehr bevorzugt die Gesellschaft, in der ihr geboren seid,
die individuellen Rechte vor der Familie und favorisiert Beziehungen, die halten,
solange es keine Schwierigkeit gibt“. In dieser „Egoismus-Kultur“ sei auch die Ehe
nur eine Oberflächlichkeit und eine Täuschung.
Auch Benedikt XVI. und Johannes
Paul II. hatten während ihrer Amtszeit die Vorbereitung der Verlobten auf die Ehe
immer wieder betont: Als „Privileg“ bezeichnete Johannes Paul II. die Ehe-Vorbereitung.
Zum Gefühl der Liebe gehöre auch der Verstand und Wille, betonte Benedikt XVI. beim
Weltfamilientag 2012 in Mailand.