2014-02-13 14:57:42

Ukraine: Protestbewegung gibt Hoffnung


Als „Chance für die Ukraine“ sieht der Vorsitzende der römisch-katholischen Bischofskonferenz des Landes die Proteste gegen die Politik von Staatspräsident Wiktor Janukowytsch. „Dank ihnen kam Hoffnung auf eine Heilung des Staates auf, nach mehr Gerechtigkeit, einer Vereinfachung von Reisen ins Ausland und für Investoren aus dem Ausland“, sagte Erzbischof Mieczyslaw Mokrzycki am Donnerstag der polnischen Nachrichtenagentur KAI. Ziel seien eine Änderung des
politischen Systems und eine „pro-westliche Politik“.

Die römisch-katholische Kirche unterstütze wie andere Glaubensgemeinschaften die Demonstranten, so Mokrzycki. Ordensmänner feierten täglich auf dem Kiewer Unabhängigkeitsplatz – dem Maidan, der zum Hauptort der Proteste wurde –
Gottesdienste und beteten dort. Die Kirche verurteile die Gewalt gegen Demonstranten. Sie habe den Opfern und deren Familien seelsorgliche und materielle Hilfe angeboten.

Der Erzbischof erklärte, niemand habe eine „so starke Reaktion“ der Bürger auf die Weigerung von Präsident Janukowytsch erwartet, das Assoziierungsabkommen mit der EU zu unterzeichnen. „Die große Überraschung war die Energie und positive Entschlossenheit der Jugend.“ Diese habe bewiesen, dass sie Teil Europas sein wolle.

In der Ukraine fordern seit Ende November Regierungsgegner einen Politikwechsel und den Rücktritt von Janukowytsch. Bei Straßenkämpfen zwischen Regierungsgegnern und Polizisten kamen im Januar mindestens vier Menschen ums Leben.

Der römisch-katholischen Kirche gehören mehr als eine Million der knapp 46 Millionen Ukrainer an. Etwa 5,5 Millionen sind Mitglied der mit Rom verbundenen griechisch-katholischen Kirche.

(kna 13.02.2013 sta)








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