2014-02-12 15:13:08

Zentralafrikanische Republik: „Ein Völkermord droht"


Der Erzbischof der Zentralafrikanischen Hauptstadt, Dieudonne Nzapalainga, fürchtet einen drohenden Völkermord in seinem Heimatland. Es sei aber falsch, von einem interreligiösen Konflikt zu sprechen, sagte Nzapalainga am Mittwoch dem Hilfswerk „Kirche in Not“ in München. Die Gruppierung der Anti-Balaka, die in den Medien oft als „christliche Milizen“ dargestellt würden, sehe er als eine „Selbstverteidigungsbewegung, die nun die Politiker abgehängt hat“. Unterdessen werten nun auch die Vereinten Nationen die Lage in der Zentralafrikanischen Republik als „humanitäre Katastrophe von unaussprechlichen Ausmaßen“. Im Land seien massive ethnische und religiöse Säuberungen im Gang, erklärte UN-Flüchtlingskommissar Antonio Guterres nach einem Besuch am Mittwoch in Bangui. Er sprach von wahllosen Tötungen und Massakern. Die Gewalt sei geprägt von „schockierender Barbarei, Brutalität und Unmenschlichkeit“, so Guterres.

(kna 12.02.2014 gs)








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