In Sotschi ist hinter den Olympia-Kulissen auch über den Syrienkrieg und die Sorge
über das Entstehen einer islamistischen Machtbasis am Euphrat beraten worden. Das
berichtet die Stiftung Pro Oriente am Montag. Der libanesische Ministerpräsident Najib
Mikati sei in Sotschi mit Präsident Wladimir Putin und Ministerpräsident Dmitrij Medwedjew
zu Gesprächen über die „jüngsten Entwicklungen in der Region“ zusammengekommen. In
einem Interview berichtet Mikati auch von einem vor kurzem erfolgten Treffen mit dem
Außenminister von Katar, Khalid bin Mohammed al-Attiyah. Dieser habe ihm unter anderem
versichert, dass die vor zwei Monaten im syrischen Maaloula entführten zwölf Nonnen
- syrische und libanesische Staatsbürgerinnen - demnächst wieder frei sein würden.
Die Schwestern waren Anfang Dezember von islamistischen Milizionären zum Verlassen
des Klosters gezwungen worden. Sie werden seither in dem nahe gelegenen Städtchen
Yabroud festgehalten. Der libanesische Geheimdienstchef Abbas Ibrahim hatte sich an
seine Kollegen in Katar gewandt, um die Freilassung der Nonnen zu erreichen. Mikati
nahm in Russland auch zur Situation der beiden am 22. April 2013 entführten Aleppiner
Metropoliten Mar Gregorios Youhanna Ibrahim und Boulos Yazigi Stellung. Er sei überzeugt,
dass die beiden Bischöfe am Leben seien, betonte der libanesische Regierungschef.
Es gebe keine Informationen, die „etwas anderes andeuten würden“.