2014-02-09 14:44:11

Schweiz: Mehrheit für Kostenübernahme bei Abtreibungen


Bei der Schweizer Volksabstimmung zur Finanzierung von Abtreibungen zeichnet sich am Sonntag ein klares Nein zur Streichung der Krankenkassenleistungen ab. Nach ersten Hochrechnungen des Forschungsinstitutes gfs.bern liegt die Ablehnung bei 70 Prozent. Die notwendige Mehrheit der abstimmenden Bürger und der Kantone sei gegeben.

Die Initiative unter dem Namen «Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache» spricht sich gegen eine Kostenübernahme bei Abtreibungen durch die Krankenkassen aus. Sie fordert, dass Schwangerschaftsabbrüche und die Reduktion von Mehrlingen nicht von der obligatorischen Grundversicherung bezahlt werden.

2002 hatte sich bei einem Volksentscheid in der Schweiz die Mehrheit für die Einführung einer Fristenregelung bei Schwangerschaftsabbrüchen ausgesprochen und für eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen.

Aus Sicht der Schweizer Bischöfe tritt die Initiative zwar «gegen die institutionalisierte 'Normalität' der Abtreibung» ein. Doch die Diskussion über die Finanzierungsweise genüge nicht für die Entscheidung pro oder contra Abtreibung. «Diese Initiative ist kein adäquates Mittel, um das Problem der Abtreibung wirklich zu lösen», sagte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Erwin Tanner, bereits im Dezember 2012. Dazu brauche es vielmehr einen tiefgreifenden Dialog in der Gesellschaft.
(kna 09.02.2014 mc)








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