Spanien: Bistum Malaga stärkt designiertem Kardinal den Rücken
Das Bistum Malaga verteidigt Äußerungen des designierten spanischen Kardinals Fernando
Sebastian Aguilar zu Homosexualität. In einer am Freitag vorab verbreiteten Erklärung
in der Sonntagszeitung des Bistums Malaga heißt es, Sebastian habe Homosexualität
keineswegs als „Krankheit“ bezeichnet. Der von ihm benannte „Mangel“ beziehe sich
darauf, dass der Homosexualität die Dimension der Fortpflanzung fehle. Ferner habe
Sebastian im Einklang mit der Lehre der Kirche den Respekt gegenüber Homosexuellen
betont. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft der Provinz Malaga eine strafrechtliche
Voruntersuchung gegen den 84-Jährigen eröffnet. Anlass war eine Strafanzeige des spanischen
Schwulen- und Lesben-Dachverbandes „COLEGAS“, weil Sebastian in einem Interview Homosexualität
als eine mangelhafte Form von Sexualität bezeichnet hatte, die man auf angemessene
Weise korrigieren könne. Der zum Claretinerorden gehörende Sebastian war von 1971
bis 1979 Rektor der renommierten Päpstlichen Universität Salamanca. Von 1993 bis 2007
war er Erzbischof von Pamplona sowie Stellvertretender Vorsitzender der Spanischen
Bischofskonferenz.