2014-02-07 15:05:20

Papst: „Seid den Geschiedenen nahe“


RealAudioMP3 Bischöfe und Gläubige sind aufgerufen, Geschiedenen und Getrennten beizustehen. Daran erinnerte der Papst an diesem Freitagmittag. Er traf polnische Bischöfe, die anlässlich ihres Ad-Limina-Besuches im Vatikan sind. Etwa 30 Prozent der Ehen in Polen gehen mittlerweile zu Bruch. Die Zahl der Scheidungen hat innerhalb eines Jahrzehnts um mehr als die Hälfte zugenommen. Ausgehend von der Situation in Polen erläuterte der Papst, dass sich jede Gesellschaft auf drei Elemente stütze, nämlich: Familie, Jugend und Berufung. In dem Dokument, das der Papst an die Bischöfe überreichte, schreibt der Papst:

„Heute wird die Ehe oft als eine Form einer Gefühlsbereicherung betrachtet, die man selber auswählen oder ändern kann, so wie man es gerade wünscht. Leider ist diese Vision auch in die christlichen Mentalität eingeflossen und hat dazu geführt, dass Scheidungen und Trennungen auch bei Gläubigen oft vorkommen. Dieser Weg scheint heute so einfach zu sein.“

Bischöfe hätten deshalb die Aufgabe, jenen beizustehen, die in eine solche Situation geraten. Geschiedene und Getrennte bedürften der Barmherzigkeit, so der Papst weiter.

„Damit es aber nicht so weit kommt, ist es wichtig, dass Jugendliche eine gute Vorbereitung auf die Ehe haben. Das ist wichtig, damit sie verstehen, welche Schönheit die Ehe hat. Basis dazu sind die Liebe und die Verantwortung. Diese zwei Elemente helfen jegliche Schwierigkeiten und Egoismen zu meistern, indem auch die gegenseitige Vergebung gefördert wird. All das hilft auch, nicht in die Falle zu tappen, den anderen zu verwerfen.“

Das hat der Papst in der Botschaft geschrieben, die er an diesem Freitag den polnischen Bischöfen überreichte. Bei dem Treffen segnete er lediglich die Anwesenden.

(rv 07.02.2014 mg)








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