Jedes Bistum darf eigene Umfragen durchführen. So kommentiert der Präsident der Schweizer
Bischofskonferenz, der St. Galler Bischof Markus Büchel, die vom Bistum Chur durchgeführte
Umfrage für die Familiensynode. Das Südostschweizer Bistum Chur hatte bereits im Januar
Resultate veröffentlicht, allerdings ohne Zahlen anzugeben. Die Schweizer Bischofskonferenz
hingegen stellte am Dienstag ihre Ergebnisse aus allen Diözesen der Öffentlichkeit
vor. Aus dem Bistum Chur hätten über 6.000 Gläubige geantwortet, teilte Bischof Büchel
mit. Das Ordinariat Chur nahm die Resultate der Bischofskonferenz-Umfrage zur Kenntnis
und stellte fest, dass der „Wunsch“, die lehramtlichen Vorgaben der Kirche im Bereich
Ehe und Familie zu ändern „in Widerspruch mit dem geltenden Lehramt der Kirche“ stünden.
Dies führe zu Spannungen, die „alle Bischöfe in Einheit“ aushalten müssen, so eine
Note des Ordinariats.
Unterdessen haben katholische Organisationen unter der
der Leitung des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes für 9. März in St. Gallen
eine Demonstration gegen Bischof Huonder angekündigt. In einem Antrag an die Schweizer
Bischofskonferenz wurde überdies ein Antrag auf die „Absetzung“ des Churer Bischofs
gestellt. An der Initiative sind die Pfarrei-Initiative Schweiz, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung
der Schweiz und die Jugendorganisation Jungwacht/Blauring Schweiz beteiligt.