Soziale Netzwerke sind nach den Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick „weder
Teufelszeug noch Engelswerk“. Sie sollten aber von der Kirche für die Verkündigung,
Kommunikation und den Dialog genutzt werden, erklärte Schick am Montag zum 10. Geburtstag
von Facebook. Papst Franziskus gehe mit gutem Beispiel voran. Dass allein bei Facebook
eine Milliarde Menschen unterwegs seien, verpflichte die Kirche, sich auch in diesem
Medium zu bewegen. Die neuen Medien dürfen aber laut Schick nicht die persönlichen
zwischenmenschlichen Beziehungen verhindern. „Sie können keine Gottesdienste und seelsorgerischen
Gespräche ersetzen, aber zu diesen wie zu Jugendgruppen und Seniorenkreisen einladen
und sie vorbereiten.“ Außerdem erfordere die Arbeit mit sozialen Netzwerken eine gewisse
Regelmäßigkeit, Authentizität und auch Disziplin, um darin nicht zu viel Zeit zu verlieren.
Aufgabe der Kirche sei es, ethische Maßstäbe für die Nutzung der neuen Medien zu erstellen.
Auch müsse sie erzieherisch tätig werden, damit Shitstorm und Stalking keinen Platz
hätten.