2014-02-01 12:00:17

Israel: Urteil über Mauerverlauf aufgeschoben


Das Oberste Gericht hat das Urteil über den Ausbau des Grenzzauns auf dem Boden zweier historischer Klöster und 58 christlicher Familien im Cremisantal aufgeschoben. „Ein kleines Fenster der Hoffnung hat sich geöffnet“, kommentierte der Jerusalemer Weihbischof William Shomali die Entscheidung. Die Grundstücke der palästinensischen Familien aus der Stadt Beit Jala und zweier Klöster sollen für den Ausbau der Sperranlage beschlagnahmt werden. Shomali betonte, er sei positiv beeindruckt von der Aufmerksamkeit der Richter für die Argumente der Betroffenen. Schon bisher habe es starken internationalen Druck auf Israel gegeben. Dieser Druck könne zu einer Lösung im „Sinn von Gerechtigkeit und Wahrheit“ führen.

Bei der dreistündigen Verhandlung am Mittwoch waren 13 ausländische Konsuln, die Bürgermeister von Beit Jala und Bethlehem sowie Vertreter des Lateinischen Patriarchats anwesend gewesen. Nach dem Willen des Verteidigungsministeriums sollen je rund 500 Meter lange Teilstücke zwei der letzten Lücken der Anlage in den Terrassengärten die palästinensische Stadt Beit Jala und auf dem Gelände der katholischen Klosteranlagen bei Bethlehem schliessen. Ein 3,50 Meter hoher Stahlzaun soll das Gelände entlang einer Bahnlinie durchschneiden. Durch die Teilung würden sich für die Bevölkerung erhebliche Behinderungen im täglichen Leben ergeben.

(kna 01.02.2014 sk)








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