Gebetswoche für die Einheit der Christen: „Ökumene ist eine Wanderung“
Die Ökumene ist eine
Wanderung. So umschreibt die deutsche Pastorin und Professorin Dagmar Heller die Gespräche
zwischen den Konfessionen. Sie ist zusammen mit einer Delegation aus dem Schweizerischen
Bossey nach Rom gereist, um anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen
den Dialog mit der katholischen Kirche zu fördern und an der Vesper mit Papst Franziskus
in der Basilika St. Paul vor den Mauern teilzunehmen. In Bossey befindet sich das
Ökumenische Institut, das vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) geführt wird und
mit der Universität Genf zusammenarbeitet. Im Gespräch mit Radio Vatikan erläutert
Heller, was sie unter der heutigen Ökumene versteht:
„Wir benützen gerne
das Bild des Pilgerns, um die Ökumene zu beschreiben. Im Moment befinden wir uns meiner
Meinung nach auf einer gewissen Durststrecke, aber ich habe den Eindruck, dass diese
Durststrecke vielleicht jetzt langsam zu einem Ende kommt. Was ich jetzt mit Durststrecke
beschrieben habe, betrifft vor allem die theologischen Fragen, auch wenn die Ökumene
mehr als nur theologische Fragen ist. Aber im Hinblick auf diese Fragen sind wir in
einer gewissen Sackgasse angelangt. Vieles haben wir erreicht, ich denke vor allen
Dingen an die Bereiche Eucharistie und Amtsverständnis. Aber wir sind soweit gekommen,
dass wir zwar sehr gut herausgearbeitet haben, was denn die Unterschiede sind und
welche Annäherung möglich sein können, doch es gibt Positionen, die sich gegenseitig
so widersprechen, dass man nicht mehr richtig weiß, wie man sie zusammenbringen soll.“