Peru/Chile: Mit Dialog und Einsatz zu einer gemeinsamen Lösung
Der Vorsitzende der peruanischen Bischofskonferenz, Salvador Piñeiro, hat die Christen
im Land zu „großer Ernsthaftigkeit“ aufgerufen. Es geht um das bevorstehende Urteil
des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag im Streit um ein 38.000 Quadratkilometer
großes Meeres-Areal vor der pazifischen Küste. Der Streit um die Souveränität über
das Gebiet rührt noch aus der Zeit des Pazifikkriegs vor über 120 Jahren. Damals hatte
Chile das Küstengebiet Boliviens und einen Teil Perus annektiert. Bis heute ist das
rechtlich nicht eindeutig geklärte Besitzverhältnis ein sensibles Thema und sorgt
für Spannungen zwischen Chilenen und Peruanern, die ansonsten friedlich miteinander
auskommen. Vor sechs Jahren hatte Peru die Streitsache in Den Haag vorgetragen. Ein
Urteil wird für den kommenden Montag erwartet. Bischof Piñeiro appellierte an die
Gläubigen, den Rechtsspruch „unabhängig davon, wie er ausfällt“, als „großen Schritt
beider Regierungen“ anzuerkennen. Das Urteil müsse „ohne Triumph“ angenommen werden,
denn nur aus Freundschaft könne Frieden entstehen. Piñeiro lobte den Weg beider Regierungen,
im Dialog und mit einem Einsatz „ohne Groll und Hass“ die Streitigkeit zu lösen.