Syrienkonferenz: „Priorität von Verhandlungen über Gewehre“
Der Vatikan hat bei der internationalen Syrien-Konferenz auf einen umgehenden Waffenstillstand
gedrängt. „Gewalt führt nirgendwo hin außer zu Tod, Zerstörung und Zukunftslosigkeit“,
sagte der Vertreter des Heiligen Stuhls, Erzbischof Silvano Tomasi, laut dem am Mittwochabend
verbreiteten Redeskript in Montreux. Das Treffen der verfeindeten Seiten sei ein
Signal für eine „Priorität von Verhandlungen über Gewehre“. Der Vatikandiplomat wiederholte
den Appell von Papst Franziskus an alle Konfliktparteien, „auf die Stimme ihres
Gewissens zu hören“. Neben einem Ende der Kämpfe verlangte der Vatikanvertreter ein
Waffenembargo. Begleitend müsse die humanitäre Hilfe verstärkt und der Wiederaufbau
mit internationaler Hilfe begonnen werden. Der Vatikan appelliere an die Religionsgemeinschaften,
einen Prozess zu Dialog und Versöhnung zu unterstützen. Kulturelle, ethnische und
religiöse Vielfalt dürften keine Quelle von Konflikten werden, so Tomasi.