Katholische Priester sollen sich nach Willen des Vatikan stärker um Seeleute kümmern,
die sich in Geiselhaft von Piraten befinden. Die Geistlichen sollten den Betroffenen
dieses „Dramas“ sowie deren Angehörigen zeigen, dass die Kirche für sie da ist, sagte
Kurienkardinal Antonio Maria Veglio am Montag im Vatikan. Der Präsident des päpstlichen
Migrantenrates äußerte sich laut Radio Vatikan zugleich besorgt über die wirtschaftliche
Situation von Seeleuten und Fischern. Diese seien häufig Opfer von Unternehmensfusionen,
die der Profitsteigerung dienten. Anlass der Äußerungen war das jährliche Treffen
der regionalen Koordinatoren für die Seefahrer-Seelsorge vom sogenannten „Apostolat
des Meeres“ im Vatikan. „Apostolat des Meeres“ ist ein internationales Netzwerk katholischer
Vereine und Einrichtungen, das 1922 mit Billigung von Papst Pius XI. gegründet wurde.
Es bietet nach eigenen Angaben „Seelsorge und Unterstützung für Katholiken an, die
ihren Glauben auf See leben und bezeugen möchten“. Dem Netzwerk, das dem päpstlichen
Migrantenrat zugeordnet ist, gehören derzeit Mitglieder aus 98 Ländern an. (kna
20.01.2014 pr)