Der Vielvölkerstaat bräuchte eine neue Mentalität, damit Friede zwischen den verschiedenen
religiösen, ethnischen und politischen Gruppen einziehen kann. Das sagte der Vorsitzende
der nigerianischen Bischofskonferenz, Ignatius Kaigma, am Montag. Zwar habe Nigeria
schon eine lange Tradition des friedlichen Zusammenlebens vorzuweisen, doch komme
es trotzdem immer wieder zu religiösen und ethnischen Auseinandersetzungen. Dadurch
entstehe schnell der „falsche“ Eindruck, dass es sich in Nigeria um einen „Konflikt
zwischen Muslimen und Christen“ handele, warnt der Erzbischof von Jos. Man könne zwar
nicht behaupten, dass es keine Probleme zwischen den beiden Gruppierungen gäbe. „In
den meisten Fällen geht es aber um soziale Spannungen, die mit der Religion wenig
zu tun haben“, so Kaigama.