2014-01-20 13:52:18

Malaysia: Streit um „Allah“


In Malaysia geht der langjährige Streit um den Gebrauch des Wortes „Allah“ in die nächste Runde. Gegen den malaiischen Priester und Direktor der katholischen Zeitung “Herald”, Lawrence Andrew, sind über hundert Strafanzeigen wegen „Aufruhrs“ eingereicht worden. In einer Dezemberausgabe der Zeitung hatte der Priester bekräftigt, dass „katholische Gläubige bei Gottesdiensten den Begriff Allah als Bezeichnung für Gott benutzen dürfen“. Dazu hatte er ein christliches Gebet in malaiischer Sprache zitiert, in dem von „Allah“ die Rede sei. Nach Berichten des Fides-Infodiensts verbrannten deswegen Demonstranten ein Bild des katholischen Priesters. Andrew habe in den vergangen Tagen auch Morddrohungen erhalten.

Schon Anfang dieses Jahres hat die Polizei 300 Bibeln beschlagnahmt, weil sie den Terminus „Allah“ benützten. Nach einem vierjährigen Rechtsstreit hatte ein Berufungsgericht im letzten Oktober den Gebrauch des Gottesnamens durch Nichtmuslime verboten. In einem Hirtenbrief verurteilt der emeritierte Erzbischof von Kuala Lumpur, Murphy Pakiam, die heftigen Reaktionen als „Angriff auf die katholische Glaubensgemeinschaft“. Der derzeitige Apostolische Administrator der Diözese ermuntert die Christen im Land dazu, „gefestigt im Glauben zu bleiben“, Er beruft sich auf die malaiische Verfassung und das darin verankerte Recht zur Glaubensfreiheit. Die Christen im Land bittet er, für die Angreifer zu beten, „denn sie haben unseren Glauben nicht verstanden”. Gleichzeitig fordert er von den Behörden mehr Sicherheitsmaßnahmen gegen weitere Einschüchterungen.

(fides 20.01.2014 ms)








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