2014-01-18 10:50:51

Tschechische Republik: Jan Hus-Gedenkjahr auch für Katholiken bedeutsam


Das Jan-Hus-Gedenkjahr 2015 wird ökumenisch vorbereitet. Die Tschechoslowakische Hussitische Kirche und die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder haben sich in einem Abkommen zur gemeinsamen Vorbereitung verpflichtet. 2015 jährt sich die Hinrichtung des Reformators zum 600. Mal. An der feierlichen Unterzeichnung des Abkommens nahm auch der katholische Bischof von Pilsen und Vorsitzende der ökumenischen Jubiläumskommission, Frantisek Radkovsky, teil. Dieser erinnerte an den Aufruf Papst Johannes Pauls II. an die tschechischen Katholiken von 1989, sich mit der Gestalt des Jan Hus zu beschäftigen. Die Tätigkeit der damals entstandenen ökumenischen Kommission gipfelte in einer Erklärung des Papstes von 1999, in der er Jan Hus als Reformator bezeichnete und sich für seinen gewaltsamen Tod entschuldigte.

Man müsse eingestehen, dass „die damals gewonnenen positiven Schlüsse in der katholischen Kirche nicht ausreichend genützt und ins Bewusstsein eingebracht" worden seien, so Bischof Radkovsky. Diese Mängel hätten jetzt den Ausschlag für eine Erneuerung der ökumenischen Kommission gegeben. Man müsse “alles daran setzen, dass die Gestalt des Magisters nicht trennt, sondern verbindet"; dies sei man „nicht nur Hus, sondern vor allem Gott schuldig".

Die zentrale Gedenkfeier wird am 6. Juli 2015 auf dem Altstädter Ring in Prag und in den nahe gelegenen Kirchen stattfinden. Der Gedenktag der Verbrennung des Reformators ist so wie der Cyrill-und-Method-Gedenktag in der Tschechischen Republik ein staatlicher Feiertag.

(kap 18.01.2014 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.